Samstag, 16. September 2006
phantastische phantome ...
currently listening to: the clash - spanish bombs

gedanken in meinem kopf:
Laß uns nicht von Sex reden
ich weiß gar nicht, wie das gehen soll:
sich vereinigen
Kann ich mehr als berühren und fühlen?
Ich will kein Versprechen geben
beim Frühstück würd ich es brechen ohne zu wollen:
wie möchtest Du Dein Ei,
auf oder unter´m Tisch


zitat von herrn distelmeyer, head from blumfeld.

das lied hat mich fertiggemacht. ich hab es gerade beim fortgehen gehört. aufgelegt. von jemandem.

wieder ein konzert. es war schön. ich hab brav getrunken. ich trinke zu viel. noch immer keine antwort. bald stoss ich mir die decke an meinem eigenen kopf. ich glaube mein gehirn will weg. raus und nie wieder hinein.
ist es vielleicht schön, seinen verstand zu verlieren. schlimmer als jetzt kann es kaum werden.

mit herrn jammerlappen telefoniert. die sache offiziell geklärt und doch steht viel zwischen uns. aber die freundschaft, ja die freundschaft ist da.

bald wird mich jemand verlassen. für ca. 9 monate. ein mensch der lange zeit einfach da war. anrufen reden treffen denken war immer ähnlich. hab angst dass wir uns wiedersehen und diese gedankengänge die teilweise einfach synchron ablaufen sind nicht mehr da.

verlust- angst
und frust

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Freitag, 15. September 2006
... schwindeln für den guten zweck
currently listening to: the feeling - helicopter

herr k. und ich haben heute geschwindelt. besser gesagt hat er es und ich bin daneben gestanden und hab lieb geschaut. ich weiss nicht ob es so lieb war, aufgefallen ist es niemandem. aber ich bin nicht wirklich gut darin.
sachen verkaufen die nicht stimmen ist nicht so mein ding.

dann touristen beobachtet. die gestressten japaner, italiener und spanier. dazwischen immer wieder beheimatete. die große stadt genossen.

es ist komisch wenn im kino der stadtpfarrer neben dir sitzt. und es war kein religiöser film. man traut sich nicht lachen, wenn witze auf kosten der kirche gemacht werden. ich würde mich selbst zwar als agnostikerin bezeichnen aber komisch war es trotzdem.

herrn jammerlappen versucht zu kontaktieren, ohne erfolg. je länger das dauert umso unsicherer werde ich. soll ich es ihm wirklich sagen?
noch immer keine antwort von meinem mister perfect. so lange hat es doch bis jetzt nicht gedauert ...

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... fräulein lebensfrust und ihre konzerterfahrungen
currently listening to: the smiths - a rush and a push and the land we stand on is ours

zuallererst: ich liebe konzerte. eine band live zu erleben ist für mich einfach das höchste der gefühle. vor allem kann ich dort äußerst ungeniert einer meiner liebslingsbeschäftigungen nachgehen: leute auf der bühne und im publikum beobachten. ihr verhalten, ihre gesten geben einfach viel her in solchen momenten.
sollte dieser beitrag zu negativ werden: ich bin verdammt müde und am samstag bin ich wieder auf einer solchen veranstaltung ...

auf das konzert heute hab ich mich schon ewig gefreut. eine in insiderkreisen doch ziemlich bekannte britische band, ihr letztes album war hierzulande ein ziemlicher erfolg. ende letzten jahres bereits gesehen und vom gig positiv überrascht.

der tag zuvor gut verlaufen, einen grinser und ein "hallo" eines männlichen wesens mit augen, die einfach nur lächelten, nicht zuviel aber auch nicht zuwenig stress.

fürs konzert noch an der abendkasse karten bekommen, alles passt.
die band beginnt mit 1 stunde verspätung. die menge ist eigenartig, sehr jung, scheint die musik auch nicht wirklich gut zu kennen.
auf der bühne strotzen die herren teilweise vor übersteigertem selbstbewusstsein. der gig nicht schlecht, vor allem musikalisch. aber die band ...

was mich zu meinem eigentlichen thema bringt. ich scheine zu dingen die ich wirklich liebe einfach immer eine enorme hassliebe zu entwickeln. genauso jetzt bei der musik. sobald sie bekannt werden entwickeln verdammt viele bands eine unberechtigte arroganz, sagen dinge auf der bühne die einfach nur unbedacht erscheinen, ja oft sogar lächerlich.

ich habe angst dass mir das mit meinem mister perfect auch passiert. er ist ja musiker. zwar nicht hauptberuflich aber musik ist sein leben. diese geschichte will ich hier nicht näher ausführen sie folgt zu munterer stunde.

kann man musik machen und natürlich bleiben, nicht ins bodenlose abheben? oder entwickelt man eine gewisse art an selbstbewusstsein oft sogar selbstverliebtheit von ganz alleine? und ist diese unnötig erscheinende arroganz nur eine art selbstschutz gegen den rest der welt? das publikum das dich in einem moment liebt und im anderen schon wieder hassen kann ...

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Mittwoch, 13. September 2006
... herr jammerlappen und fräulein lebensfrust besuchen das kino part 7 ...
currently listening to: the cure - boys don´t cry

das haben wir beide schon öfters gemacht. alleine ins kino. seit ich wieder solo bin waren es ca. 7 mal. keine schwere kost nichts weltbewegendes aber unser eigener kleiner kosmos. nur wir beide (und die see ... naja die ist dann doch zuweit weg)
um das ganze jedoch verständlicher zu machen muss ich zurückgehen zu:
herr jammerlappen und fräulein lebensfrust besuchen das kino part 1
es war winter. und der neue harry potter. ich gestehe: zeigt mir noch so romantische filme, ich werde nicht schwach wenn ein mann neben mir im kino sitzt.aber zeigt mir harry potter und ich kann nicht anders. mein kopf an seiner schulter meine hand in der seinen. er riecht gut, männlich, älter als er ist. er schaut mich an mit einem lächeln in den augen. ich will ihn küssen er meint nein, ich nachdem der schockzustand überwunden ist, auch. und unsere freundschaft hats überlebt. wir haben darüber gesprochen, das wars.

und heute. ich hasse das alleine sein. will dass er mich in den arm nimmt. mich küsst und sagt dass alles gut wird. dass ich mein chaotisches liebesleben auf die reihe kriege (das liebesleben dass ihn nicht betrifft) und er mich mag.
er fragt mich welche schuhe ich trage (das macht er immer wenn wir alleine sind). ich sag es ihm und frage warum er das wissen möchte. er gibt keine antwort.
der film ist ganz nett, aber wie gesagt nicht das wofür ich wirklich ins kino gehe. ich gehe für uns. unsere gemeinsame zeit dafür dass er mich zum lachen bringt und ich abschalten kann.

doch heute sitzt ER hinter uns. nennen wir ihn the first one. das war er auch. ich war schrecklich in ihn verliebt, er mochte mich auch, doch irgendwie haben wir es nie auf die reihe bekommen. der altersunterschied war enorm in der damaligen zeit auch unüberwindbar. und es hat sich verlaufen. und immer wenn ich ihn sehe schaue ich in die verträumten dunklen augen und reise jahre zurück.

im laufe des films werde ich müde, lehne mich an herrn jammerlappens schulter, und mir fällt wieder auf wie groß er doch ist. das mag ich an ihm. es macht ihn wahnsinnig unbeholfen. ich merke dass sein herz schneller schlägt, er starrt konzentriert auf die leinwand. ich versuche seine hand zu fassen, streichle kurz darüber, will sie nehmen. in dem moment will ich es einfach nur wissen, etwas dass ich mich schon lange frage: wie küsst er wohl. inzwischen denke ich: ich werde es nie erfahren. es ist wirklich nur interesse. ich mag ihn unglaublich gerne aber es ist nur immer diese kurze zeit. 2 stunden im dunklen raum des kinos, unbekannte um uns.
als ich seine hand ergreifen will schaut er zu mir herunter. meint nur: "nein komm ..." und entzieht sich meiner nähe. es ist ein abstand da. ich lehne mich an seine schulter, versuche es nochmals, ohne erfolg. im ersten moment denke ich dass er nicht will, doch ich weiß es besser. er will aber er kann nicht. er hat angst etwas zu zerstören. und ich bin mir sicher dass er trotzdem weiß dass alles zwischen uns vorbei sein kann.
es liegt nicht an dem mädchen das er mag. es liegt nicht an dem herren zu dem ich mich hingezogen fühle. es liegt an der sache zwischen uns.
ich lehne totmüde an seiner schulter. er schaut penibel darauf dass seine hand sich meiner nicht nähert. von seiner seite kommt einfach nichts. er lässt mich zwar, aber irgendwie fühle ich mich nur geduldet, meine berührungen scheinen akzeptiert zu werden. und dann beginne auch ich mich wieder zurückzuziehen. schutzschild aufbauen bald ist der film aus. wieder 2 gemeinsame stunden vorbei.

nach dem film gehe ich auf die toilette. und plötzlich steht the first one vor mir. ich schaffe es nicht ihm in die augen zu blicken. nicht nachdem was gerade zwischen mir und herrn jammerlappen war.

ich bringe diesen dann nach hause. er ist überdreht sagt wie toll der film war ich frage mich, ob er über die sache reden will.
mir geht es gut mit der situation ich mach mir einfach nichts daraus. ich nehme mir vor ihn zu fragen ob er sprechen möchte, da ich weiss dass von alleine nichts kommen wird. als ich zu seinem haus komme steht ein auto hinter mir und möchte weiter. er gibt mir zwei küsse auf die wange. es ist in ordnung aber ich wollte doch wissen wie er küsst ...

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